Über 100 Jahre Metzgerei aus Leidenschaft
Die FDP-Landtagsabgeordnete und verbraucherschutzpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion Wiebke Knell (Schwalm-Eder-Kreis) besuchte zusammen mit dem FDP-Bundestagskandidaten Jorias Bach und dem FDP-Kreisvorsitzenden Werra-Meißner Max Grotepaß die Landfleischerei Opfer in Ringgau. Firmenchefin Sabine Opfer führte die Gäste durch ihren Betrieb und stand anschließend Rede und Antwort:
„Seit 1908 existiert die Metzgerei als Familienbetrieb. Ich bin seit 40 Jahren im Betrieb. Zahlreiche Investitionen wurden in den letzten Jahren betätigt, um den aktuellen Anforderungen zu entsprechen. Solange es meine Gesundheit mitmacht, werde ich weitermachen. Ich mache einfach mit Leib und Seele gerne Wurst“, erläuterte Opfer im Gespräch.
Doch ein Thema zog sich wie ein roter Faden durch das gesamte Sommertourprogramm, welches Knell in den letzten Wochen im Handwerkssektor absolvierte. Es wurde überall über mangelnden Nachwuchs und fehlende Fachkräfte geklagt.
„Ich kann das nicht verstehen“, erklärte Bach, „schließlich hat das Handwerk gerade bei uns im ländlichen Raum beste Aussichten für die Zukunft.“
Knell verortete eines der Probleme in den Image-Bereich. „Jahrzehntelang wurde Kindern davon abgeraten ins Handwerk zu gehen. Stattdessen sollten möglichst alle Abitur machen und anschließend studieren“, führte Knell in der Diskussionsrunde aus. „Wir brauchen aber junge Menschen, die auch zukünftig bereit sind, einen der vielen tollen und kreativen Handwerksberufe auszuüben!“, so Knell.
Grotepaß befürchtete dazu noch ein Betriebssterben auf Grund mangelnder Nachfolge. Um dem entgegen zu wirken, kündigte er an sich auf Kreisebene für die Einrichtung eines Nachfolgescouts einzusetzen. „Andernfalls überlassen wir alles den Global Playern und unsere lokalen Besonderheiten gehen restlos verloren“, erklärte Grotepaß.
BU: v.l.: FDP-Bundestagskandidat Jorias Bach, Firmenchefin Sabine Opfer, FDP-Landtagsabgeordnete Wiebke Knell, FDP Kreisverbandsvorsitzender Werra-Meißner Max Grotepaß