LENDERS/KNELL: Gebt den Club-Betreibern die City-Flächen!

WIESBADEN – Die Freien Demokraten im Hessischen Landtag sprechen sich dafür aus, den Betreibern von Clubs die Flächen in Innenstädten zur Verfügung zu stellen, auf denen es derzeit an Wochenend-Abenden regelmäßig „wilde“ und nicht genehmigte Menschen-Ansammlungen gibt. „Die Club-Betreiber sind Fachleute bei der Organisation von hygienekonformen, ordnungsgemäßen und sicheren Veranstaltungen im größeren Maßstab. Sie wären auch in der Lage, solche Aufläufe im öffentlichen Raum über die Stadt zu entzerren sowie die Müllbeseitigung zu garantieren“, sagt Wiebke KNELL, tourismuspolitische Sprecherin der Fraktion. Damit würden die sommerlichen Freiluft-Treffen in geordnete Bahnen gelenkt, und die durch die Corona-Einschränkungen gebeutelten Club-Betreiber hätten eine Möglichkeit, wieder aktiv zu werden.

Knell und Jürgen LENDERS, Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion, haben Gespräche  mit Vertretern der Veranstaltungsbranche, aber auch mit Gastronomen und Hoteliers geführt. Sie alle leiden unter den Schließungen und Einschränkungen zur Bewältigung der Corona-Pandemie. „Erneut wurde deutlich, dass die Förderung des Tourismus für die schwarz-grüne Landesregierung keinen Stellenwert besitzt. Dieses bittere Fazit gilt erst Recht in Zeiten von Corona. Die Landesregierung hat sich jetzt für sechs Wochen in die Sommerpause verabschiedet, ohne zuvor verbindlich und klar darzulegen, was beispielsweise für geschlossene Gesellschaften wie Hochzeiten, Geburtstage und Firmenfeiern geht und was nicht“, kritisiert Lenders. „Es ist ärgerlich, wie hier eine ganze Branche geringgeschätzt wird. Clubs, Restaurants, Cafés, Hotels haben eine enorme Bedeutung für unsere Innenstädte und damit auch den Einzelhandel und schaffen viele Jobs.“

Knell betont: „Gerade jetzt müsste die Landesregierung an Bord bleiben. Es gibt so viel zu prüfen und zu besprechen. Die getroffenen Maßnahmen müssten wöchentlich auf ihre Wirkung und ihren Nutzen hin analysiert und gegebenenfalls geändert und vor allem präzisiert werden.“