KNELL zur Regierungserklärung LOEWEnstark

26.04.2018
  • Wissenschaftsminister Rhein sonnt sich in den Erfolgen der hessischen Hochschulen
  • Visionen für Hessens Forschungs- und Wissenschaftslandschaft notwendig
  • 10 Jahre LOEWE sind ein Erfolg und müssen verlässlich fortgeführt werden

WIESBADEN – „Die Regierungserklärung des Wissenschaftsministers Boris Rhein hat Altbewährtes in neuen Worten dargelegt. Der Neuigkeitswert und Erkenntnisgewinn war mehr als beschaulich. Die einzige Rechtfertigung für diese überflüssige Regierungserklärung ist die Würdigung der exzellenten Forschungsleistungen von herausragenden Wissenschaftlern“, so Wiebke KNELL, kulturpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag.

Knell weiter:

„Der Werbeblock für einzelne LOEWE-Projekte ist mit Sicherheit hilfreich, um die Inhalte und ihre Protagonisten in die Öffentlichkeit zu tragen. Aber es ist auch ein Eingeständnis der Landesregierung, dass ihre großangelegten Marketingkampagnen scheinbar nicht greifen. Auch nach zehn Jahren denken die Menschen in Hessen bei LOEWE noch immer eher an einen Fernseher oder ein Raubtier als an die ‚Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz‘.

Wir Freien Demokraten haben seit 2008 das LOEWE-Programm konstruktiv begleitet, da eine gezielte Forschungsförderung dem Forschungsstandort Hessen wichtige Chancen auch im internationalen Wettbewerb eröffnet und zum Wissens- und Technologietransfer beiträgt.

Daher begrüßen wir, dass bei nunmehr über drei Förderrichtlinien und zwölf Förderstaffeln hinweg, Fördermittel wettbewerblich und streng wissenschaftsgeleitet über einen eigenen Programmbeirat vergeben werden. Wir Freie Demokraten wollen LOEWE fortführen und weiterentwickeln. Neue Herausforderungen und Forschungsschwerpunkte gilt es in den Blick zu nehmen und Möglichkeiten zu schaffen, dass bei positiver Bilanz und Evaluation nicht nur der Projektzeitraum finanziert sondern auch die Verstetigung oder Nachfolgeprojekte finanziert werden. Dies muss sich auch im neuen Hochschulpakt widerspiegeln.

Vollmundige aber inhaltsleere Absichtserklärungen und Lobhudeleien werden diesen wichtigen Aufgaben nicht gerecht. Demzufolge sollte der Wissenschaftsminister mehr nach vorne schauen und Ideen verkünden als sich auf Erfolgen auszuruhen.“