KNELL zum Urlaubsland Hessen
WIESBADEN – Rhön statt Rügen, Taunus statt Toskana: Die Freien Demokraten im Hessischen Landtag wollen das Urlaubsland Hessen stärken und setzen sich für eine Werbe-Kampagne zur Vermarktung der hessischen Urlaubsdestinationen ein. Vor dem Hintergrund der Corona-Krise will die Fraktion einen entsprechenden Antrag stellen und im Plenum des Landtags beraten. „Reisen ins Ausland sind in diesem Sommer allenfalls sehr eingeschränkt möglich, und klassische deutsche Urlaubsziele an Nord- und Ostsee sind schon ausgebucht, haben die Preise massiv erhöht beziehungsweise können nicht alle Urlauber aufnehmen“, erklärt Wiebke KNELL, tourismuspolitische Sprecherin der Fraktion. „Das ist eine große Chance für das Urlaubsland Hessen!“
Knell ergänzt: „Hessen kann nicht nur mit seiner Lage im Herzen Deutschlands und Europas punkten, sondern auch mit attraktiven Orten und Regionen mit hohem Erholungswert – vom Edersee im Norden bis zum Odenwald im Süden. Die hessischen Reiseziele haben jetzt Chancen, auch langfristig auf sich aufmerksam zu machen. Gleichzeitig können von einer stärkeren Nachfrage Hotels und Pensionen sowie Restaurants und Cafés profitieren, die von den Einschränkungen der Corona-Krise besonders stark betroffen seien.
„Die Hessen-Agentur und der Hessische Tourismusverband müssen gemeinsam eine Kampagne starten, die sich von sonst üblichen Kampagnen unterscheidet“, fordert Knell. Hessische Reiseziele sollten in und außerhalb Hessens und Deutschlands mit Online-Aktivitäten in mehreren Sprachen, Großflächenplakaten, Anzeigen sowie Radio- und Fernsehwerbung beworben werden. „Außerdem müssen schnell umsetzbare touristische Angebote, die meist schon vorhanden sind, gebündelt und bei der Vermarktung unterstützt werden“, sagt Knell und nennt als Beispiele Radtouren-Angebote, Wellness-Möglichkeiten, Märchenerlebnisse wie den Besuch der Grimm-Heimat, aber auch Kanutourismus auf Lahn und Fulda sowie Campingurlaub.
Die Freien Demokraten fordern darüber hinaus, den „Tourismuspolitischen Handlungsrahmen Hessen 2015“, der als Grundlage für die Weiterentwicklung des Tourismus in Hessen dient, fortzuschreiben. „Dabei sollte die aktuelle Entwicklung ebenso berücksichtigt werden wie der strategische Aspekt, dass Auslandsreisen derzeit nur eingeschränkt möglich sind. Ein Schwerpunkt sollte dabei auf dem Ausbau und der Vernetzung digitaler Angebote im Bereich Tourismus und Gastronomie liegen“, erklärt Knell.
Wiebke Knell
Stellvertret