KNELL zum Bienenfreundlichen Hessen
- Bienen brauchen vielfältige Fruchtfolgen und ein abwechslungsreiches Blühangebot
- Weniger Lobhudelei würde die Maßnahmen der Landesregierung glaubwürdiger erscheinen lassen
- Technologische Lösungen statt populistischer Verbote zum Wohle der Insekten notwendig
WIESBADEN – „Bienen sind systemrelevant! Und es macht Sinn sich mit Maßnahmen auseinanderzusetzen, die den Schutz insbesondere der Wildbienen zum Ziel haben. Dazu brauchen wir keine Panikmache und auch keinen Verbotspopulismus bei Pflanzenschutzmitteln. Wir brauchen intensive Forschung, technologische Lösungen und müssen gemeinsam mit den Landwirten und den Menschen im Land daran arbeiten, dass unsere Bienen und Insekten genügend Nahrung finden, um ihrer wichtigen Arbeit nachkommen zu können“, erklärte die umweltpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Wiebke KNELL.
Knell weiter:
„Die Freien Demokraten unterstützen Maßnahmen, die helfen dieses Problem anzugehen. Greening und Blühstreifen sind dabei wichtige und richtige Ansätze. Insgesamt würde der Landesregierung weniger Lobhudelei gut zu Gesicht stehen. Das würde die durchaus ernsthaften Bemühungen glaubwürdiger erscheinen lassen.
Ein komplettes Verbot der Neonicotinoide ist aus unserer Sicht zu pauschal, um der Situation in der Landwirtschaft auf wissenschaftlicher Grundlage zu begegnen. Es kann sogar in Teilen einen gegenläufigen Effekt produzieren. Die blühenden gelben Rapsblüten, die dieser Tage deutschlandweit aufblühen, sind die Hauptnahrung für Bienen. Hier ist die Saatgutbeize mit Neonicotinoiden bereits verboten. Die Folge ist ein rückläufiger Anbau von Raps. Auf jeder 10. Fläche, auf der vor kurzem noch Raps stand, wächst heute etwas anderes. Denn es gibt keine Auswahl mehr an Pflanzenschutzmitteln. Insofern trifft das Verbot die Bienen eher negativ.
Wir Freie Demokraten wollen deshalb gemeinsam daran arbeiten, neben den Blühstreifen und den vielfältigen Fruchtfolgen, die durch das Greening unterstützt werden, auch technische Lösungen zur Verbesserung bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln nach vorne zu bringen. Technik ist nicht das Problem, sie ist Teil der Lösung. Unsere Landwirtschaft braucht eine Zukunft in unserem Land. Wir möchten daran arbeiten, dass es diese für die Bienen und die Landwirte gibt.“