KNELL: Mit Vielfalt in der Arbeitswelt die Besten zusammenbringen
WIESBADEN – „Vielfalt bedeutet sicherzustellen, dass die Besten am Tisch sitzen und alle Stimmen gehört werden“, erklärt Wiebke KNELL, Sprecherin der Freien Demokraten im Hessischen Landtag für Diversity. Die Freien Demokraten setzen sich daher für mehr Vielfalt in der Arbeitswelt ein und fordern, Kulturwandel und Gleichstellung voranzutreiben. Über einen entsprechenden Antrag der Freien Demokraten wird heute im Landtag debattiert.
„Diverse Teams sind kreativer, produktiver und spiegeln die Vielfalt unserer Gesellschaft wider“, erklärt Knell. „Wenn aber Verantwortliche in Führungspositionen nicht davon überzeugt sind, dass Vielfalt der richtige Weg ist, ändert sich wenig. Dann werden weder Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund befördert, noch wird ein Mehrwert darin gesehen, ein Unternehmen oder gar den Vorstand diverser zu besetzen“, erklärt Knell und beschreibt die Vorteile von Vielfalt in Unternehmen: „Verschiedene Köpfe an Bord zu haben, bedeutet gefestigte Denkmuster und Strategien zu hinterfragen, um die Ecke zu denken, das eigene Handeln besser zu verstehen und im Zweifel sogar zu ändern.“
Sie wirbt darüber hinaus dafür, Vielfalt nicht nur in Bezug auf Geschlechter und Inklusion zu beziehen, sondern auch auf sexuelle Orientierung und Identität, auf Alter sowie kulturelle und soziale Herkunft. „Vieles wird in der Debatte um Diversität in Deutschland noch immer größtenteils ausgeblendet, und es mangelt in fast allen Unternehmen an spezifischen Maßnahmen für diese Gruppen“, kritisiert Knell. „So verschenken wir Potenzial.“ Potenzial, das eine alternde Gesellschaft dringend benötige. „Daher braucht es den Kulturwandel: Ohne ein respektvolles Arbeitsumfeld, das Vielfalt wertschätzt und praktiziert, ist die Förderung von Zielgruppen nicht nachhaltig. Und auch feste Vorgaben wie eine Quote sind nur begrenzt wirksam, wenn sie nicht von einem kulturellen Wandel begleitet werden.“
Dabei soll der öffentliche Dienst nach Überzeugung der Freien Demokraten eine Vorbildfunktion übernehmen. Dazu gehöre, bestehende Strukturen wie die Aufgaben von Frauen- und Behindertenbeauftragten zu einem breiteren Diversity-Management umzugestalten. „Sowohl Führungskräften als auch anderen Arbeitnehmern müssen die Bedeutung und der Nutzen von Vielfalt nähergebracht werden“, sagt Knell und fordert darüber hinaus einen Best-Practice-Dialog der Landesregierung mit Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft.