KNELL: K + S braucht Rechtssicherheit
WIESBADEN – „16.000 Menschen und ihre Familien leben direkt oder indirekt vom Werk Werra des Unternehmens K + S. Der Salzabbau hat für die Region eine immense wirtschaftliche Bedeutung, er hat aber vor allem auch eine gesellschaftliche Bedeutung“, erklärt Wiebke KNELL, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, anlässlich der heutigen Plenardebatte über den Staatsvertrag zum grenzüberschreitenden Abbau von Salzen im Werra-Kalirevier. Die Freien Demokraten stimmen diesem Staatsvertrag und damit der Einleitung von Lauge in die stillgelegte Grube Springen in Thüringen zu. „Das Unternehmen braucht Rechtssicherheit“, macht Knell klar. „Deswegen ist die Änderung des Staatsvertrags auch zwingend erforderlich.“
„Der Abbau von Kali- und Steinsalz hat eine lange Tradition in Hessen und Thüringen. Die Produktion leistet einen entscheidenden Beitrag zur Düngemittelproduktion und damit zur Ernährungssicherheit. Düngemittel von K + S kommen nicht nur bei uns zum Einsatz, sondern weltweit. Sie helfen bei der Sicherung der Welternährung und sind damit systemrelevant. Aber es geht nicht nur um Dünge- und Futtermittel. Hochreine Salzlösungen werden von der Pharmaindustrie gebraucht, und die Salzversorgung der Gemeinden und Verbraucher hängt ebenfalls von der Produktion am hessisch-thüringischen Standort ab“, erklärt Knell.
„Wir sind auf die Gewinnung natürlicher Rohstoffe angewiesen. Ziel dabei ist es natürlich, Mensch, Natur und Umwelt weitestgehend zu schonen. Am Ende geht es auch schlichtweg um die Frage, ob wir in Hessen weiter Rohstoffe gewinnen können und wir als Politik in der Lage sind, der Rohstoffindustrie eine Zukunft zu bieten. Wir haben großes Interesse daran, dass die Produktion weiterläuft, möglichst bis zur Erschöpfung der Lagerstätte im Jahr 2060“, sagt Knell und verweist darauf, dass K + S für den Gewässerschutz schon viel geleistet habe. „Im Zeitraum 2006 bis 2015 wurden 500 Millionen Euro investiert, und das Unternehmen ist bereit, den Umweltschutz Schritt für Schritt auszubauen. Auch in der Zukunft werden hohe Investitionen anfallen, deswegen wäre es sachfremd, wenn die Produktion gedrosselt werden müsste. Dabei sollten wir auch beachten, dass K + S auch auf dem Weltmarkt aktiv ist und die weltweiten Mitbewerber nicht alle den gleichen Sicherheits- und Umweltauflagen unterliegen.“