KNELL: Darstellungen zum Wolf von der Faktenlage weit entfernt
SCHWALM-EDER – Den Artikel „Wolf ist Teil unserer Natur“ – Fragen und Antworten – Dr. Bettina Hoffmann über Schutz und Ausbreitung kommentiert die heimische Landtagsabgeordnete, Wiebke Knell, die umweltpolitische Fachsprecherin der FDP-Landtagsfraktion ist wie folgt: „Die Einlassungen von Staatssekretärin Dr. Bettina Hoffmann mögen auf grünen Parteitagen Zustimmung finden, von der Faktenlage sind diese aber weit entfernt. Wer weiterhin behauptet, die Chance einen Wolf zu Gesicht zu bekommen, sei äußerst gering, ignoriert die inzwischen zahlreich dokumentierten Sichtungen in ganz Hessen sowie die sich häufenden Rissereignisse. Dass die offiziellen Zahlen diese Realität nicht widerspiegeln zeigt, dass das Wolfsmonitoring in Hessen einfach nicht funktioniert.“
„Endgültig absurd ist die Aussage, wildernde Hunden seien eine mindestens genauso große Gefahr für die Weidetierhaltung wie Wölfe. Weder reißen wildernde Hunde Kälber, Pferde oder Fohlen, noch ist es plausibel, dass Hunde für die zahlreichen Schafsrisse in Hessen verantwortlich sein sollen. Den Eindruck zu erwecken, es sei in Hessen jemals zu illegalen Wolfstötungen gekommen, ist als frecher und nicht belegbarer Angriff auf Jäger und Tierhalter zu verstehen. Und auch die Aussage, die Zahl der Rissereignisse in Hessen sei abnehmend ist leider frei erfunden“, so Knell.
Der Aussage, Interessengruppen würden aus Eigennutz oder Wahlkampftaktik Ängste schüren, erteilt Knell eine Absage: „Tierhalter und Landwirte sowie Politiker, die deren Sorgen ernst nehmen statt sie zu verhöhnen, thematisieren das Thema Wolf seit Jahren. Dabei geht es nicht darum, Ängste zu schüren, sondern auf ein konkretes Problem konkreter Menschen hinzuweisen. Die hessische Landesregierung ist seit Jahren untätig und ignoriert die Probleme des ländlichen Raums.“
In diesem Zusammenhang, so Knell weiter, sei Frau Dr. Hoffmann an den Koalitionsvertrag der Ampel in Berlin erinnert, der eine klare und unmissverständliche Aussage zur Bestandsregulierung der Wölfe in Deutschland enthalte: „Wir wollen den Ländern europarechtskonform ein regional differenziertes Bestandsmanagement ermöglichen.“
Knell abschließend: „Frau Dr. Hoffmann sollte sich am Koalitionsvertrag orientieren, statt in das Reich der Märchen abzudriften.“