Hessisches Naturschutzgesetz bedroht den Metall- und Glaskonstruktionsbau

Fritzlar – Der renommierte nordhessische Metallbaubetrieb Hilzinger Metallbau GmbH
(ehem. Anders Metallbau) hatte die heimische FDP-Landtagsabgeordnete und zugleich
umweltpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag zum persönlichen
Gespräch eingeladen, um die Auswirkungen des in Planung befindlichen neuen Hessischen
Naturschutzgesetzes auf moderne Metall- und Glaskonstruktionen zu thematisieren. Der
technische Leiter des Betriebs, Christian Anders, führte Knell durch die Produktionsstätte
und erläuterte die Herausforderungen, vor denen die Branche steht.


„Das neue Gesetz sieht ein Verbot zusammenhängender Glasflächen von über 20
Quadratmetern vor, um Vogelschlag zu vermeiden. Dieses Verbot würde die Betriebe hart
treffen, die Metall- und Glaskonstruktionen herstellen und montieren. Projekte wie die
Frankfurter Skyline Plaza oder der Neubau der Niederländischen Botschaft in Berlin, die alle
aus Nordhessen stammen, wären nach dem neuen Gesetz verboten“, erklärt Knell.


Anders verweist darauf, dass die Branche sich intensiv mit dem Thema Naturschutz
auseinandersetzt und dass es vielfältige Möglichkeiten gibt, Vogelschlag zu reduzieren. „Ein
pauschales Verbot würde den Betrieb hart treffen und dazu führen, dass Autohäuser,
Supermärkte oder verglaste Treppenhäuser künftig völlig anders geplant werden müssten.
Moderne Lichtkonzepte im Wohnungsbau setzen nicht ohne Grund auf große Glasflächen.
Innovationen im Fassadenbau sind durch Verbote nicht zu erreichen“, erläutert Andres.


Knell fordert, dass die Landesregierung im laufenden Verfahren zum neuen Hessischen
Naturschutzgesetz Einsicht zeigt und die überflüssigen negativen Auswirkungen auf die
Branche berücksichtigt. „Die geplante Regelung und Verbotspolitik halte ich für den falschen
Weg und darüber hinaus für nicht notwendig, da dem Vogelschlag auch mit anderen Mitteln
begegnet werden kann“, betont Knell.


Die Hilzinger Metallbau GmbH ist ein führender Anbieter von Metall- und
Glaskonstruktionen. Das 1933 gegründete Unternehmen zählt heute zu den größten
Metallbaubetrieben Deutschlands und beschäftigt ca. 120 Mitarbeiter am nordhessischen
Standort in Fritzlar.