FDP-Delegation besucht Steinwaldschule

Eine FDP-Delegation bestehend aus der Landtagsabgeordneten und bildungspolitischen Sprecherin der Kreistagsfraktion Wiebke Knell, dem schulpolitischen Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Moritz Promny (Odenwaldkreis), dem Kreistagsabgeordneten Prof. Dr. h.c. Ludwig Georg Braun und Helmut Reich vom Magistrat der Stadt Neukirchen haben die Steinwaldschule in Neukirchen besucht. Neben den Auswirkungen auf den Schulbetrieb durch die Corona-Krise standen die geplanten Baumaßnahmen in der integrierten Gesamtschule auf der Agenda.

Schulleiter Olaf Rödiger führte zu Beginn der Besprechung durch die Mensa und erläutert die geplanten Baumaßnahmen anhand des Panoramablicks. Der vorhandene und sanierungswürdige Altbau soll in einen Trakt mit naturwissenschaftlichen Fachräumen umgestaltet werden. An der Westseite des Geländes sollen die neuen Räumlichkeiten für die Jahrgangsstufen 5 und 6 errichtet werden.

Die Steinwaldschule in Neukirchen ist eine von vier hessischen Versuchsschulen, erklärte Rödiger. Als solche wolle man auch weiterhin helfen an der Weiterentwicklung des Schulwesens zu arbeiten und Schule innovativer zu machen. „Da ohnehin teilweise neu gebaut werden muss, möchten wir uns räumlich anders aufstellen und nicht in üblichen Klassenzimmern unterrichten, sondern verschiedenen Räumen Funktionen zuordnen.“ So könnte dann zum Beispiel jeder Schüler einen festen Arbeitsplatz in einem großen Lernatelier haben, aber für bestimmte Aufgaben auch gemeinsam mit anderen in einem Gruppenraum arbeiten oder in einer Plenumssituation in einem kleineren Raum Input von der Lehrkraft bekommen. Der pädagogische Leiter Jens Fritz ergänzte: „Die Schulgemeinschaft steht versammelt hinter dem Konzept. Wir haben in den letzten beiden Jahren deutschlandweit verschiedenste innovative Schulen besucht, unter anderem auch die Alemannenschule in Wutöschingen (Baden-Württemberg). Diese gehört zu den Schulpreisträgern 2020. Wesentliche Impulse haben wir für unser räumliches Konzept aus dieser Schule mitgenommen.“

Die Umsetzung des Konzeptes entscheidet letztendlich der Kreis, denn dieser zahlt als Schulträger die Kosten. „Im Bildungsausschuss wurde zwei Modelle vorgestellt, einmal mit Standardklassenzimmern und einmal nach den Wünschen der Schule. Mein aktueller Stand ist, dass die Mehrkosten bei etwa 10% liegen. Als Neukirchenerin hoffe ich natürlich sehr, dass es einen breiten politischen Konsens für eine Neuausrichtung der Steinwaldschule gibt, denn ein gutes Lernumfeld sorgt nicht nur für bessere Ergebnisse, sondern eine gute Schullandschaft ist auch für meine Heimatstadt ein wichtiger Standortfaktor“, so Knell.

Prof. Braun hob zum Schluss die wirtschaftliche Bedeutung von Schulen für die Standortkommunen hervor. „Bildung ist die einzige Ressource, die wir aktiv fördern können, ohne dass sie aufgebraucht wird“, resümierte er.