FDP-Delegation besucht Jausenstation
Die beiden hessischen FDP-Landtagsabgeordneten Wiebke Knell (Schwalm-Eder-Kreis) und Jürgen Lenders (Fulda) haben im Rahmen ihrer Sommertour zum Thema Tourismus zusammen mit dem FDP-Kreisvorsitzenden Max Grotepaß und Bernd Appel von der Kreis-FDP die Jausenstation in Großalmerode Weißenbach besucht.
Matthias Pflüger, der jetzige Betreiber der Jausenstation, stellte den Betrieb vor. Seine Mutter und seine Tante haben vor 31 Jahren damit begonnen, hochwertige Produkte herzustellen und nach neuen Vermarktungswegen gesucht. Ihnen sei es zu verdanken, dass der Eschweger Bauernmarkt ins Leben gerufen wurde, berichtet Pflüger.
Bei der Errichtung der heutigen Jausenstation waren einige Hindernisse zu überwinden. Die Banken hatten wenig Vertrauen in das Konzept. Erst ein Gutachten zu den Erfolgsaussichten brachte Bewegung in die Sache. Die Eröffnung fand dann ausgerechnet am 11.11.1989 statt, dem Tag der Grenzöffnung, so dass die Jausenstation förmlich überrannt wurde.
Mittlerweile gibt es auch eine 4 Sterne Pension und die Käserei. Der Anreiseradius der Gäste ist bei Tagesgästen etwa 100 km groß, bei Übernachtungsgästen 200 Km.
Auch heute sind Qualität und Regionalität die oberste Prämisse für die Produkte, die aus Weißenbach auch im Versandhandel bestellbar sind. 90 % der Zutaten werden regional erzeugt. Es bestehen Lieferabsprachen mit 15 Landwirten aus der Region. Das Besondere daran ist, dass jeder Erzeuger nur ein Produkt in die Lieferkette einbringt.
Die Erfolgsgeschichte fasst Matthias Pflüger in die Worte: „Wer in Deutschland was erreichen will, der kann es auch schaffen.“ Allerdings berichtet er auch von Hindernissen, die den Unternehmeralltag bestimmen. „Wer Statistiken führen muss, statt sich um seinen Betrieb kümmern zu können, der wird unnötig behindert“, stellt Jürgen Lenders fest. „Unsere schon klassische Forderung nach der Entflechtung des Bürokratismus wird hier abermals bestätigt“, resümiert er.
„Als Sprecherin der Fraktion für Landwirtschaft und Verbraucherschutz finde ich insbesondere das Regionalkonzept interessant“, führt Wiebke Knell aus. „Es zeigt, dass eine Versorgung aus dem eigenen Land erfolgreich sein kann. Das ist besonders wichtig, wenn man an die Folgen von Corona für den Lebensmittelimport denkt. Deswegen ist unsere Landwirtschaft ein so schützenswertes Gut“, sagt Knell zum Schluss.