Die besondere Bedeutung der Wasserkraft – Umweltpolitikerin Knell (FDP) besucht Wasserkraftwerk Haag

Rotenburg   Die FDP-Landtagsabgeordnete und umweltpolitische Sprecherin Wiebke Knell (Schwalm-Eder-Kreis) wurde von Cornelia Haag-Lorenz, die gemeinsam mit ihrem Mann Lutz Lorenz das Wasserkraftwerk Haag in Rotenburg betreibt, zum Austausch über die aktuelle Wasserpolitik eingeladen. Am Treffen teilgenommen haben außerdem Ralf König (FDP Bebra), der Bad Hersfelder FDP Landtagskandidat Bernd Böhle, Marco Boley (FDP Rotenburg), Elias Herzog (Kreisvorsitzender Junge Liberale) sowie Meinhart Puhl, auch Wasserkraftbetreiber und Dr. Ronald Steinhoff, stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Hessischer Wasserkraftwerke (AHW).

Haag-Lorenz erklärte den Politikern, dass der Mindestwassererlass der Landesregierung trotz Überarbeitung weiterhin für Probleme sorge und Anlagenbetreiber in ihrer Existenz bedrohe. 

Knell sagte dazu: „Wasserkraft hat viele Vorteile und eine ausgereifte Technik. Die Anlagen erzeugen im Gegensatz zu Wind- und Solarenergie stets verfügbaren, regionalen und regenerativen Strom und sind ökologisch unbedenklich. Ich verstehe nicht, warum schwarz-grün die hessische Wasserkraft behindert anstatt auszubauen.“

Haag-Lorenz berichtete außerdem von überzogenen Maßnahmen aus dem Umweltministerium. Die Weiterentwicklung von Kleinwasserkraftwerken werde oft stark eingeschränkt. Als Betreiberin bemängelt sie die fehlende Anerkennung und geht von einem Rückgang der Wasserkraftanlagen aus.

„Moderne Anlagen setzen Fischschutz und Fischabstieg vorbildlich um und stellen keine Gefahr für Tiere dar. Die Kritik der Umweltverbände ist für mich nicht nachvollziehbar. Als Freie Demokraten wollen wir das Potential der Wasserkraft in Hessen nutzen und ausbauen“, verdeutlichte Knell.

Dr. Steinhoff bemerkte abschießend: „Durch Modernisierungsmaßnahmen wie neue Turbinen und Generatoren kann der Stromertrag sogar vervielfacht werden, Wasserkraft ist grundlastdeckend und somit von besonderer Bedeutung für die Energiewende“. Bei den Planungs- und Genehmigungsverfahren sieht er dringend Nachbesserungsbedarf. Die mehrjährigen, kostenintensiven Verfahren seien nicht sonderlich förderlich für beabsichtigte Investitionsvorhaben.

v. l.: Wiebke Knell, Meinhart Puhl, Marco Boley, Cornelia Haag-Lorenz, Elias Herzog, Ralf König, Bernd Böhle, Lutz Herzog, Dr. Ronald Steinhoff