Rotenburgs kleine Schätze
Im Rahmen ihrer Sommertour haben die beiden FDP-Landtagsabgeordneten Wiebke Knell (Neukirchen) und Jürgen Lenders (Fulda) die Fachwerkstadt Rotenburg an der Fulda besucht. Das Besichtigungsprogramm hatten Aribert Kirch und Marcus Weber vom Kreisverband Hersfeld-Rotenburg ausgearbeitet.
Zu Beginn des Programms ging es zur „Mikwe“, einem jüdischen Ritualbad. Wer einen großen kulturellen Schatz in einem kleinen Haus bewundern möchte, der ist bei Dr. Heinrich Nuhn in der Brauhausstr. 2 in Rotenburg an der Fulda absolut richtig. Durch die vor Begeisterung sprühende Erzählweise, die Dr. Nuhn bei der Führung durch das Museum an den Tag legt, wird man in die Zeit zurückversetzt, in der jüdisches Leben ein normaler Bestandteil des Alltags der Rotenburger war. Umso mehr wird einem der Verlust bewusst, den die zwölf Jahre NS-Diktatur unserer Gesellschaft zugefügt haben. „Es ist einfach wichtig, die Erinnerung daran lebendig zu halten und nachfolgende Generationen über die Vergangenheit aufzuklären“, stellt Knell fest.
Anschließend ging es in das Rotenburger Brauhaus. Hier hat sich vor einigen Jahren Braumeister Ralf Kramer seinen Traum vom Bier erfüllt und eine kleine Brauerei im Schlosspark errichtet. Drei Sorten werden dort nach dem Deutschen Reinheitsgebot hergestellt. Aber auch gegen den großen oder kleinen Hunger sind bodenständige Gericht auf der Speisekarte. In rustikaler Atmosphäre oder unter freien Himmel kann man es sich hier gut gehen lassen.
„Solche kleinen Brauhäuser sind eine Bereicherung für unsere Kneipenlandschaft“, zieht Jürgen Lenders als Fazit. Beide Abgeordnete bedankten sich bei ihren Kreiskollegen für den angenehmen Nachmittag und versprachen, nochmals wieder zu kommen.